Chaosstudio Hamburg Fahrplan Highlights
Wir haben ein umfangreiches und breit gefächertes Programm zusammengestellt. Hier ein paar Highlights, die uns besonders gefallen haben.
Ihr findet das gesamte Vortragsprogramm auf media.ccc.de unter den Tags Chaosstudio Hamburg, Faszination Astronomie und Digitalcourage. Viel Spaß beim Nachschauen!
Frickin Lasers
Mehrere hundert Gigabyte. Und das pro Minute. Soviel Daten können bei XFEL, der europäischen Röntgenlaser-Forschungseinrichtung in Hamburg, anfallen. Das alles will erst einmal gespeichert werden und dann auch noch analysiert. Und bei laufenden Experimenten sollte dies mehr oder minder in Echtzeit geschehen. Wie die dort forschenden Lebensformen das hinbekommen, erläutert XFEL-Mitarbeiter James Wrigley in seinem Talk. Auf die Frage, was sein Herz wärmt, kommt die Antwort: Wenn alle Prozessorkerne auf Anschlag laufen…
Howto grok an experiment at an FEL: Tag 3, 18:00
Faszination Astronomie
Der Weltraum, unendliche Weiten träum … wer das in Echtzeit sehen möchte, dem sei unsere Astronacht empfohlen. Die Sternwarte Lübeck lädt euch zu einer Reise durch unser Universum ein. Dabei zeigen sie verschiedene Objekte durch ihr Sternwarten-Equipment und erläutern ihre Besonderheiten. Freut Euch auf fremde Galaxien, Kugelsternhaufen, interstellare Nebel, Supernova-Reste und mehr. Alles live durchs Teleskop betrachtet (klares Wetter vorausgesetzt).
Track „Faszination Astronomie“: Tag 1, ab 21:00
1984 war nicht als Anleitung gemeint
Stell dir vor, du gehst bei Rot über die Straße, und noch bevor du auf der anderen Seite angekommen bist, hat ein Computer dich per Kamera erfasst, per Gesichtserfassungssoftware identifiziert, dir dein Strafmandat ausgestellt und es auch gleich von deinem Konto abgezogen. Nur Dystopie? Nö, in der südchinesichen Stadt Shenzhen ist das schon Realität. Das Werkzeug dazu heisst Sozialkreditsystem und läuft vor allem im High-Tech-Zentrum Shenzhen im Testbetrieb. Wie wird die Welt mit einem China umgehen, das seinen Bürgern keinerlei Privatsphäre lassen will? Und was davon könnte auch bei uns eingeführt werden? Der Sinologe Kolja Quakernack und die Journalistin Katrin Schwahlen berichten.
Chinas Sozialkreditsystem: Das gefährlichste Bonitätssystem der Welt: Tag 1, 17:00
40 Jahre TUWAT
Erinnert Ihr euch an den Congress 34C3, Ende 2017? Ja, das war noch ein Präsenz-Congress seufz … Aber das Motto des 34C3, nämlich „TuWat“, ist deutlich älter. Die Älteren unter uns erinnen sich sicher: Unter dem Titel „tuwat.txt“ riefen Wau Holland und Co. Anfang der 1980er in der taz dazu auf, sich gegen die damals um sich greifende Apathie von Aktivist*innen zur Wehr zu setzen. Über genau diese Zeit weiß die Vortragende dieses Talks genau Bescheid, schließlich hat Julia Gül Erdoğan über “Deutsche Hackerkulturen” an der Uni Potsdam promoviert. Sie wird erläutern, was sich aus geschichtswissenschaftlicher Sicht über Hackerkulturen sagen lässt und warum diese überhaupt relevant für Historiker*innen sind.
40 Jahre TUWAT: Tag 1, 16:00
#autokorrektur – Warum Elon nicht die Welt retten wird
Wenn übermorgen alle nur noch elektrisch mit dem Auto fahren, sind wir zumindest verkehrsmäßig in Sachen Klimakatastrophe wieder im grünen Bereich. Diese Aussage hört und liest eins immer wieder, was sie allerdings nicht um einen Deut richtiger macht. Das Verkehrssystem ist in Wirklichkeit exterm exklusiv und ausgrenzend. Deshalb müssen wir das Konzept der individuellen Mobilität komplett neu denken. Warum müssen alle Schulen immer um acht Uhr früh anfangen? Warum müssen alle Angestellten immer um neun Uhr im Büro sein, und warum müssen alle Mitarbeiter eines Unternehmens immer alle an einem Ort arbeiten? Resultat sind hypertrophe Verkehrswege, die in Stoßzeiten immer noch zu wenig Kapazität haben und für den Rest des Tages sinnlos rumstehen und Ressourcen verbrauchen, die anderwo fehlen. Und das ist nur ein Beispiel. Katja Diehl hat dazu den Hashtag #autokorrektur erfunden und wird uns zeigen, was sonst noch alles geschehen sollte, um individuelle Mobilität in einer grünen Zukunft neu zu denken.
Wir brauchen endlich #autokorrektur!: Tag 1, 18:00